Eine Diagnose ist notwendig, um festzustellen, ob eine Person krankhaft von Tabak abhängig und eine Behandlung erforderlich ist. Zur Diagnosestellung erfragt die Ärztin/der Arzt bei der Anamnese die Einstellung zum Rauchen: Ist die Patientin/der Patient mit ihren/seinen Rauchgewohnheiten zufrieden oder nicht zufrieden und besteht eine Bereitschaft, etwas zu verändern oder nicht?
Wichtige Informationen für Diagnose und Therapie liefert auch das Rauchverhalten: Wie viele Zigaretten werden pro Tag geraucht und zu welchen Gelegenheiten? Die Ärztin/der Arzt beurteilt anschließend die Schwere der Nikotinabhängigkeit. Meistens wird dazu eine Befragung mithilfe des Fagerström-Tests durchgeführt. Das Ergebnis wird bei der Auswahl der Therapiemaßnahmen (z.B. medikamentöse Therapie) berücksichtigt. Des Weiteren stellt die Ärztin/der Arzt fest, ob tabakassoziierte Erkrankungen (z.B. COPD, Gefäßerkrankungen) vorliegen.
Unter anderem kann eine Messung der Kohlenmonoxidkonzentration (CO-Konzentration) in der Ausatemluft durchgeführt werden. Die Messung ist unkompliziert und liefert einen Wert – ähnlich dem Blutdruck- oder Cholesterinwert –, der Rückschlüsse auf die Belastung durchs Rauchen liefert. Durch wiederholte Messungen kann der Erfolg der Therapie bzw. des Entwöhnungsprogramms kontrolliert werden.
CO entsteht beim Rauchen durch unvollständige Verbrennung und bindet am roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Es behindert den Sauerstofftransport im Blut, Organe und Gewebe werden daher schlechter mit Sauerstoff versorgt.